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Einer von mehreren möglichen Auslösern des „Schwarzen Hautkrebses" (Melanom) scheint nicht nur die Zeitspanne intensiver Lichteinwirkung, sondern auch starke, kurzzeitige Lichteinwirkung auf die Haut zu sein. Dieses konnte in Studien aus Australien nachgewiesen werden: Erwachsene, die als Kinder viele Sonnenbrände hatten, erkrankten wesentlich häufiger an einem Melanom als eine Kontrollgruppe von Erwachsenen, die kaum über Sonnenbrände in ihrer Kindheit berichtete. Ein zweiter Faktor für die Gefahr des Entstehens von Hautkrebs ist die Fähigkeit eines jeden einzelnen Menschen, seinen eigenen Lichtschutz, das Farbpigment Melanin, das als natürlicher Lichtschutzfilter in der Haut dient, zu produzieren. In Australien ist die Häufigkeit von Melanomen in der Bevölkerung wesentlich höher als z. B. in Deutschland oder Italien. Zwei Gründe werden für diese Beobachtung verantwortlich gemacht: erstens die Schädigung der Ozonschicht in der Atmosphäre (z. B. das Ozonloch über Australien), die dazu führt, dass vermehrt schädliche UV-Strahlung auf die Haut trifft; zweitens der hohe Anteil an Menschen mit hellem, so genannten keltischen Hauttyp. Australien ist ja bekanntlich als Kolonie von einem großen Prozentsatz von Menschen aus Großbritannien besiedelt worden. Der Anteil an Männern und Frauen mit roten Haaren, vielen Sommersprossen und heller Haut, die schlecht bräunt, ist auf der britischen Insel und auch in Irland sehr hoch. Personen mit diesem keltischen Hauttyp bekommen sehr viel schneller einen Sonnenbrand, weil in deren Erbgut vorbestimmt ist, dass ihre Hautzellen nur wenig Hautpigment bildet. Menschen, die ursprünglich im Norden Europas lebten, wie z. B. diejenigen keltischen Ursprungs, brauchten ja diese Schutzmaßnahme der Haut vor Licht nicht, weil die Anzahl der Sonnenstunden und die Strahlungsintensität in diesen Breitengraden wesentlich geringer war und ist als z. B. in Italien oder Afrika.
In der Dermatologie wird die Haut in verschiedene Hauttypen (Hauttyp I bis IV) eingeteilt. Im Nachfolgenden soll der Leser selbst in die Lage versetzt werden, seinen Hauttyp zu bestimmen und die damit verbundenen Konsequenzen zur Vorbeugung einer Erkrankung an Hautkrebs zu ziehen.
Menschen mit Hauttyp I haben meist rote Haare, vielen Sommersprossen und helle Haut. Aufgrund der wenigen Hautpigmente, die diese Haut produziert, ist davon auszugehen, dass es sehr schnell und schon in kurzer Zeit zu einem Sonnenbrand kommt, und dass die Haut auch nur wenig braun wird. Bei Menschen mit Hauttyp I ist es sehr wichtig, intensiven Lichtschutz zu betreiben. Dieses kann z. B. durch Sonnencremes mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor geschehen.
Personen mit Hauttyp II besitzen eine helle Haut, blondes Haar und blaue Augen. Ihre Haut ist zwar weniger empfindlich gegen Sonnenbestrahlung als bei Menschen mit Hauttyp I; aber auch der- oder diejenige mit Hauttyp II bekommt recht schnell einen Sonnenbrand. Ähnlich wie bei dem Hauttyp I kommt es bei ihnen zu einer eher langsamen und relativ gering gradigen Bräunung der Haut. Auch bei Menschen mit Hauttyp II gilt die Empfehlung besonders intensiv Lichtschutz zu betreiben.
Menschen des Hauttyps III haben eine leicht getönte Haut und brünettes Haar. Es ist davon auszugehen, dass sie selten einen Sonnenbrand auf der Haut entwickeln, und dass nach Sonneneinstrahlung die Haut relativ schnell braun wird. Auch Menschen mit Hauttyp III ist zu empfehlen, sich vor allzu starker Sonnenbestrahlung zu schützen. Der Hautschutz sollte zwar nicht vernachlässigt werden; die Zeit, die man in der Sonne verbringen kann ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, ist aber wesentlich länger als bei Personen mit Hauttyp I oder Hauttyp II.
Der Mensch mit einem Hauttyp IV kann sich am längsten ungeschützt im Sonnenlicht aufhalten. Diese Personen haben an sich schon stark braun getönte Haut und meist schwarzes Haar. Sie sind nur wenig empfindlich gegen Sonnenbestrahlung. Aber auch Menschen mit Hauttyp IV ist dringend angeraten, sich nicht in zu großem Maße der Sonne auszusetzen, denn auch sie sind nicht vor Sonnenbränden und daraus resultierenden bösartigen Tumoren und Schädigungen der Haut gefeit.
Wie schon in meinen vorherigen Ausführungen über das UV-Licht dargestellt, ist das Sonnenlicht lebenswichtig für den Menschen, und deshalb sollte man es auch auf sich einwirken lassen. Die Haut möchte das Sonnenlicht mäßig, aber regelmäßig genießen. Es ist also wichtig, sich durch geeignete Maßnahmen vor zu intensiver Sonnenbestrahlung zu schützen.