Häufig sind Hormonumstellungen Grund für das Auftreten von Akne. Die Talgproduktion wird vermehrt und Hornzellen verhindern den Abfluss des fettenden Talgsekretes. Es befindet sich dann zu viel Talg in den betroffenen Drüsen, und der Haarfollikel, indem sich die Drüse befindet, wird dick und rot. Es kann dann auch noch zu einem vermehrten Bakterienwachstum mit Entzündung dazukommen, in dessen Folge man in der Mitte des Haarfollikels ein gelbes "Eiterstippchen" finden kann. Was ist zu tun? Durch geeignete Medikamente von außen (z. B. Cremes, Tinkturen) oder innen (Tabletten) kann man die Horn- und Fettproduktion vermindern bzw. die Bakterien bekämpfen.

Dabei kann es aber auch zu Problemen führen:
Das Absenken der Horn und Talgproduktion kann zu einem Drahtseilakt führen, weil man alle Talgdrüsen im Gesicht beeinflusst und deshalb auf der behandelten Fläche insgesamt zu wenig Talg (Fett) produziert wird. Die Haut kann trocken werden, sich röten, reißen, brennen und schuppen. Das kann insbesondere bei empfindlicher Haut (z. B. Neurodermitis) passieren, wenn man nicht aufpasst. Häufig führt das gerade bei jungen Patienten zu einem Abbruch der Therapie, weil „ alles ja viel schlimmer wird". Deshalb ist es wichtig zu wissen, dass in meiner Hautarztpraxis die Aknetherapie individuell für jeden Hauttyp eingestellt wird.

Prinzipien der Therapie:

  1. mit dem die Haut am wenigsten beeinträchtigenden anfangen
  2. langsam steigern
  3. Stopp der Steigerung, wenn maximaler Therapieerfolg für den Patienten eingetroffen ist