Nagelpilz
Der Nagellaser ist ein Gerät zur Behandlung von Pilzerkrankungen der Fußnägel und der Fingernägel. Mit diesem Gerät können wir eine hohe Erfolgsrate der Abheilung von Nagelpilzerkrankungen (ca. 60–80%) erreichen ohne den Nagel zu zerstören. Die unerwünschten Nebenwirkungen sind zu vernachlässigen. Fast alle der von uns behandelten Patienten sind von der Therapie überzeugt, insbesondere dann, wenn sie seit Jahrzehnten ohne Erfolg versucht haben, die Nagelerkrankung zu behandeln.
Bei der Nagelpilzerkrankung zeigen sich in und unter den Nägeln gelblich/braune Streifen und Flecken, die sehr unansehnlich sind. Es besteht die Gefahr, dass ein Nagelpilz auch den Körper oder den behaarten Kopf befällt. Sehr häufig ist eine Therapie mit Nagellack oder Cremes erfolglos, insbesondere dann, wenn der Nagelpilz schon länger besteht. Die Gabe von Anti-Pilz-Tabletten birgt die Gefahr von Allergien und Organschäden, die den zu erwartenden Erfolg (ca. 60% Abheilung) weit überwiegen. Der Einsatz des Nagellasers ist den bisher eingesetzten Therapieformen somit vorzuziehen.
Nicht alle privaten Krankenkassen und Beihilfen übernehmen die Kosten für die Therapie. Gesetzlich versicherte Patienten müssen diese Leistung als IGEL Leistung selbst bezahlen (ca. 3 Therapien, je nach Aufwand und Versicherungsstatus zwischen 80 EURO und 130 EURO pro Sitzung).
Zusatzinformationen
Allergologische Beratung zur Berufsfindung
Aus meiner Erfahrung als Hautarzt und Allergologe heraus ist es unbedingt notwendig, dass junge Menschen mit Neigung zu Haut- oder Allergieproblemen eine hautfachärztliche/allergologische Beratung zur Berufsfindung bekommen. Dieses gilt auch für Jugendliche, die offensichtlich nicht unter Hautproblemen oder Allergien leiden aber deren Eltern und/oder Blutsverwandte anlagebedingte, vererbbare chronische Hauterkrankungen oder die Neigung zu Allergien wie Heuschnupfen oder ein allergisches Asthma haben. Als Sozialmediziner habe ich für Patienten zum Teil tragische Dinge miterleben müssen, die zur Aufgabe eines geliebten Berufes führten. So ist es zum Beispiel nicht zu empfehlen, dass Schuppenflechte(gefährdete)-Patienten oder Atopiker (Menschen mit (auch familiärer) Neigung zur Neurodermitis, zu Heuschnupfen, zu allergischem Asthma) Berufe ergreifen, die mit Stress für die Haut oder Gefahr der Entwicklung einer Allergie einhergehen. Leider habe ich es erlebt, dass Ärzte (z.B. Händedesinfektion), Krankenschwestern (z. B. Latexallergie), Altenpfleger (z. B. Arbeiten mit den Händen in feuchtem Milieu) Tierärzte und Tierpfleger (z. B. mit Allergien gegen Labor-, Nutz- und Haustierallergene), Maurer (z. B. Kontaktallergien gegen Bestandteile von Zement), Tischler (z. B. Allergien gegen Holz) und Elektriker (z. B. Allergien gegen Plastikmaterialien) ihre geliebten Berufe aufgeben mussten. Zu den gefährdeten Berufen gehören auch Friseure, Masseure, Landwirte und sogar Förster und Forstarbeiter. Wenn Allergien auftreten oder Handekzeme während oder nach der beruflichen Ausbildung auftreten, ist die Gefahr groß, dass der Beruf auch aufgegeben werden muss. Eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte (auch die der Familie), eine gründliche Untersuchung und ggf. diagnostische Tests können es oft vermeiden, dass von jungen Erwachsenen aus gesundheitlichen Gründen ein falscher Beruf ergriffen wird und dieser zwangsläufig aufgegeben werden muss.
Haarausfall
Die Erkrankung der Kopfhaut ist ein ernst zu nehmendes Problem. Der Leidensdruck ist hoch und der Wunsch nach einer erfolgreichen Therapie ist groß. In den letzten Jahren konnten besonders bei der Diagnostik und Therapie des vermehrten Haarausfalls große Erfolge erzielt werden. Bei vielen Hautärzten ist es nicht beliebt, diese Erkrankung zu diagnostizieren und zu behandeln. Das hat verschiedene Gründe:
- Der Zeitaufwand, der bei der Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) notwendig ist, ist erheblich.
- Die Diagnostik, die von den Kassen nicht immer in vollem Umfang übernommen wird, ist zum Teil teuer und aufwendig. Dabei wird verkannt, dass Haarausfall ein Hinweis für zum Teil schwerwiegende Erkrankungen sein kann. Eine Therapie der Grunderkrankung könnte den Haarausfall verhindern und zu normalem Haarwuchs führen.
- Vor einigen Jahren war die Behandlung des häufig vorkommenden Anlage-bedingten (androgenetischen) Haarausfalls für Patient und Arzt sehr frustrierend, weil außer bei aufwendigen Haartransplantationen in der Regel kein Heilungserfolg zu verzeichnen war. Es ist zum Teil noch nicht bekannt, dass es mittlerweile gute, wissenschaftlich fundierte, nebenwirkungsarme und in der Regel sehr erfolgreiche Therapiemöglichkeiten für Frau und Mann gibt.
- Haarausfall lässt sich mittlerweile in der Regel sehr gut diagnostizieren und erfolgreich sowie nebenwirkungsarm behandeln.
Die Lösung des Problems des vermehrten Haarausfalls wird in meiner Praxis wie folgt angegangen:
- vor der Therapie kommt die Diagnostik, weil Haarausfall sehr viele verschiedene Gründe haben kann (z. B. Tumoren, Gifte, Medikamente, Stress, innerliche Entzündungen, Entzündungen der Kopfhaut).
- Wenn andere, wie unter Punkt 1 aufgeführte Gründe für Haarausfall diagnostisch abgeklärt sind, ist der Anlage-bedingte (androgenetische) Haarausfall am Wahrscheinlichsten.
- Therapie des androgenetischen Haarausfalls: Es gibt, wissenschaftlich eindeutig als wirksam nachgewiesene Therapien, die bei einem Großteil der Patienten den Haarausfall stoppen und/oder zu einem neuen Haarwachstum führen können
- Frauen und Männer werden individuell auf sie abgestimmt therapiert.
Neurodermitis, Schuppenflechte (Psoriasis)
Ich behandele seit fast 25 Jahren Patienten mit Neurodermitis und Schuppenflechte. Auf Grund meiner langjährigen Tätigkeiten in großen Universitäts– und Rehabilitations-Hautkliniken zähle ich zu den wenigen Hautärzten in Deutschland, die eine solch große Anzahl von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Neurodermitis und Schuppenflechte behandelt haben.
Zu einer erfolgreichen ärztlichen Behandlung von chronischen Hauterkrankungen gehört als Wichtigstes die ärztliche Erfahrung. Jeder Mensch hat eine andere Haut auf die individuell abgestimmt eingegangen werden muss. Je mehr Menschen ein Arzt behandelt und kennengelernt hat, desto größer und schneller ist der Erfolg.
Grundprinzip sollte es sein, dass der Patient mit seiner chronischen Hauterkrankung gut leben kann. Auf Grund der Einzigartigkeit der Haut eines jeden Menschen kann es allerdings etwas länger dauern, bis das Ziel erreicht wird. Deshalb braucht man gerade bei chronischen Erkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte etwas Ausdauer und muss sich und dem Arzt etwas Zeit geben. Ziel ist es, dass man sich in seiner Haut wieder wohl fühlt. Hier zählt aber nicht nur die Erfahrung des Arztes, sondern auch die Mitarbeit des Patienten. Deshalb ist es wichtig, dass der/die Patient/In genau über den Verlauf der Therapie berichtet und Auskunft darüber gibt, ob die Therapie so wie vereinbart durchgeführt worden ist.
Eine Behandlung mit Kortisonsalben kann aus ärztlicher Sicht sinnvoll sein. Auf Wunsch kann aber auch grundsätzlich Kortison-frei erfolgreich behandelt werden. Der/die Patient/In sollte sich nicht scheuen seine/ihre diesbezüglichen Wünsche zu äußern. Allerdings muss dann etwas länger auf den Erfolg gewartet werden. Aber bitte keine Angst vor dem Einsatz von Kortison haben! Wenn es empfohlen und vom Patienten akzeptiert werden sollte, werden Kortisonsalben nach dem Prinzip „so wenig wie möglich und nur so viel und solange wie nötig" eingesetzt.
Zusatzinformationen